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Denn die Wetteraussichten standen günstig, die Rennwoche war als „kühlste“ Woche gab es bei der Steilhang Einfahrt zu verzeichnen, ansonsten verlief auch die zweite
im Jänner samt Neuschnee ab Mitte der Woche prognostiziert. Auflage der Streif Abfahrt so spannend und gleichzeitig ruhig.
DIE RENNWOCHE SONNTAG: Bereits ab 04:00 Uhr wurde am Ganslernhang von den Funktionären
Zu Beginn der Rennwoche noch präsentierten sich Streif und Ganslern gemäß den und Helfern des SL Pistenteams gearbeitet, auch das Bundesheer kam zur Unterstütz-
Kitzbüheler Stadtfarben in „weiss und grün“. Der weisse Streifen von Streif und ung. Aber auch am Sonntagmorgen hielten sich die Schneemengen in Grenzen, sodass
Ganslern waren aber nach erster Jurybesichtigung „gewaltig beisammen“, bei so viel mit Eintreffen der Kurssetzer und Rutscher die Besichtigung der Rennläufer pünktlich
Lob schien dem sportlichen Teil nichts im Weg zu stehen. Viele Fragen wurden aber um 9 Uhr stattfinden konnte. Der Slalomhang präsentierte sich heuer als eine Art
immer wieder aufgeworfen: Wie soll das mit den Zuschauern gehen, es standen keine „Gletscher“, war für viele zu glatt und nicht mehr bewältigbar, aber die Rennläufer hatten
gefrorenen Parkplätze für den Zugshuttle zur Verfügung, können die Zuschauer auf ihre Freude daran. Die Sonne, die in den Morgenstunden herauskam tat ihres dazu,
dem Golfplatz im Zielgelände gehen? Auch die Trainer und Betreuer konnten noch die Herzen aller Beteiligten zu erfreuen.
nicht wie gewohnt die Parallelstreif für die Talfahrt auf Ski nutzen. Das Wichtigste
war aber, dass überall Optimismus dank der günstigen Wetterprognose herrschte, ANEKDOTEN:
dies ließ die Köpfe hoch halten. Das Dienstag Training verlief in diesem Sinne völlig SCHNEEKANONE BRENNT!
sorgenfrei, von Mittwoch bis Sonntag fielen täglich ca. 5 – 10 cm Neuschnee im Tal Pünktlich mit dem Wintereinbruch am 22. November gab es um 07:00 Uhr Feueralarm
bzw. 10 – 20 cm pro Tag am Berg und verwandelten die Stadt und die Berge bei bei der Freiwilligen Stadtfeuerwehr Kitzbühel. Meldung – im Zielgelände Slalom brennt
Dauerfrost in ein „Winter – Wonderland“! Das zweite Training am Donnerstag fand eine Schneekanone. Was wie ein Scherz klang, war Wirklichkeit. Durch einen techni-
daher bei geänderten Neuschneebedingungen mit geplant späterer Startzeit statt, schen Defekt kam es zu einem Schwelbrand, der aber rasch durch das Eingreifen von
aber alles klappte wie am Schnürchen, die Renntage können kommen. Feuerwehr und Polizei unter Kontrolle gebracht wurde. War das ein Omen für das
bevorstehende Hahnenkamm-Rennen?
DIE RENNTAGE
FREITAG: Das erste Abfahrtsrennen war an Spannung kaum zu überbieten, eines FIS SCHNEEKONTROLLE!
der besten Rennen seit vielen Jahren. Die Favoriten Kilde (NOR) und Odermatt (SUI) Nach über 14 Tagen „Hitzewelle“ über die Weihnachtsfeiertage und Neujahr, gab es
mussten all ihre Skikunst aufbringen, um einen Sturz im Zielschuss bzw. Steilhang zu am Tag der Schneekontrolle am Feiertag, 6.1., den ersten kalten Tag. Trotz viel „Grün“
vermeiden, der Schweizer verletzte sich leider und musste für die weiteren Renntage rund um die Rennstrecke präsentierten sich Streif und Ganslern mit super Schneeauf-
pausieren. Aufregung über den kritischen Sturz des Norwegers Henrik ROEA mit der lage und pickelharter Auflage. Es erschien wie ein Wunder, und bedeutete die Frei-
Startnummer 48 nach dem Zielsprung. Dieser bleibt im Ziel liegen und musste mit dem gabe des Termins. Nun konnten auch die letzten anstehenden Arbeiten aufgenommen
Hubschrauber aus dem Ziel geborgen werden. Probleme gab es bei der digitalen Zu- werden.
trittskontrolle an den Hauptzugängen, die einigen Stau verursachten. Zum Abschluss
gab es eine schöne Siegerehrung und Auslosung am Abend auf dem Zielhaus. TRIBÜNE SCHWEBT!
Der Schneemangel im Zielgelände (Golfplatz) verhinderte die üblichen Materialtrans-
SAMSTAG: Auch heuer hieß es wieder, wie bereits seit vielen Jahre bereits „Nachtarbeit“ porte mittels Pistenmaschinen. In Form eines Notprogramms wurde erstmals eine Bau-
von Freitag auf Samstag, es war nämlich reichlich Schneefall angesagt. Bundesheer und strasse für die Abfahrtstribüne verlegt, und die Slalomtribüne „schwebte“ dank eines
Pisten OK sowie Nachtrutscher waren ab Mitternacht und in den frühen Morgenstunden grossen Mobilkrans vom Parkplatz zum Aufstellungsort Ganslernziel. Das hat man auch
waren ausreichend Pistenmaschinen, Skilehrer und alle Pistenfunktionäre im Einsatz, noch nie gesehen!
nichts sollte dem Zufall überlassen werden. Aber der Schneefall blieb dieses Mal unter
der prognostizierten Menge, sodass zur Startzeit alles „ready“ war. Einzig eine Nebel- ZITAT DER WOCHE
bank hätte noch einen Strich durch die Rechnung machen können, die blieb aber ein Im Rahmen der Pistensitzung in der Renn-Vorwoche gab Rennleiter Mario Mittermayer-
paar Meter oberhalb des Starthauses. Eine Verletzung des Österreichers Julian Schütter Weinhandl Bericht: Auch über den Schneezustand auf der Einfahrstrecke Ochsalm auf
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