Wetterstationen entlang der Rennstrecken
Fertigmeldung durch die ZAMG-Techniker Modernste Technologie setzt die ZAMG, Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik, für die Beratung des Organisationskomitees Hahnenkamm-Rennen (OK HKR) ein. Um jeden Bereich der Strecke abzudecken wurden erneut von der ZAMG mehrere temporäre Stationen direkt an der Streif aufgebaut. Die Ansprüche des OK HKR erfordern eine aufwändige meteorologische Betreuung, die durch die ZAMG Innsbruck erfolgt. Gefordert werden detailgenaue Prognosen für die Rennen und da reicht ein allgemeiner Wetterbericht nicht aus. Zum Beispiel die Arbeitseinsätze der Pistenteams müssen auf die Stunde genau geplant werden. In der Vorbereitungsphase wird die Befestigung der Piste punktgenau eingesetzt. Bei Einsatz des Injektionssprühbalken braucht es einen guten Temperaturverlauf. Bereits Wochen vor dem Rennen, beim ersten Schneefall ist es wichtig zu wissen, welche Schneemengen zu erwarten sind, da zum Beispiel am Hausberg die Querfahrt der Neuschnee mit den Füßen eingetreten wird um Lawinen zu vermeiden. Die Freiwilligen müssen rechtzeitig kontaktiert werden, da zu diesem Zeitpunkt die Pistenmaschinen noch nicht eingesetzt werden um den Boden zu schützen. In der Rennwoche gibt es kontinuierlich Informationen. Die ersten Berichte langen beim OK um 06:30 Uhr ein und bei der Mannschaftsführersitzung um 17:00 Uhr gibt es letztlich eine Live-Schaltung zu den Meteorologen nach Innsbruck, dazwischen folgen zahlreiche Telefonate. Manfred Bauer, Leiter der ZAMG in Innsbruck: „Eine Wetterstation steht direkt an der Mausefalle, auf 1600 Meter Seehöhe. Hier liegt das Hauptaugenmerk auf der Überwachung des Windes, der bei den weiten und hohen Sprüngen der Rennläufer gefährlich werden kann. Ebenfalls für die Windmessung wichtig ist die Wetterstation beim Seidlalm-Sprung, auf 1200 Meter Seehöhe. Hier ist für uns auch die Temperatur besonders interessant. Denn in diesem Bereich liegt oft die Inversion, also der Übergang von der kalten Luft im Tal zur milden Luft im oberen Bereich der Strecke. Die dritte Hahnenkamm-Wetterstation der ZAMG steht direkt an der Hausbergkante, auf 1000 Meter Seehöhe. Sie ist ebenfalls für die Einschätzung der Temperaturänderung mit der Höhe sehr wichtig.“ Neben Messdaten von der Strecke ist natürlich die Vorhersage wichtig. An der ZAMG Innsbruck werden ständig die neuesten Daten von Wettersatelliten, Niederschlags-Radar und Prognosemodellen analysiert und für die Organisatoren aufbereitet. Manfred Bauer, Leiter der ZAMG Innsbruck: „Unsere Betreuung umfasst unter anderem mehrmals täglich schriftliche Briefings und persönliche Telefonate sowie Konferenzschaltungen“.