Ein großer Skijournalist
John Fry, einer der großen nordamerikanischen Skijournalisten, starb am Hahnenkamm-Freitag, 24. Jänner, zwei Tage nach seiner 90er Feier.
60 Jahre arbeitete der Journalist für Zeitschriften wie Ski Life, Ski, Snow Country und Ski Heritage (heute Ski History). Er war Chefredakteur, Gründungsherausgeber und war viele Jahre Präsident und Vorsitzender der International Ski History Association. Er gab auch Skibücher heraus und bei SKI schuf Fry den Nationenpreis des alpinen Skisports, bei dem Nationalmannschaften nach Weltcup-Punkten bewertet wurden. Er war auch der Initiator der NASTAR (National Standard Racing), der in den USA landesweiten Freizeit-Skirennserie, die heute vom US-Skiverband betrieben wird.
Seine Leidenschaft in den vergangenen Jahrzehnten war auch die Ski Geschichte und damit kam er mit dem Kitzbüheler Ski Club (KSC), insbesondere mit KSC Präsident Michael Huber in Kontakt. Er interessierte sich sehr für die Bücher des KSC und „zerlegte“ sie regelrecht. Dafür gab es für den KSC auch zweimal eine große Auszeichnung. Zuletzt 2015 für das Buch „Hahnenkamm – Chronik eines Mythos“, Band 2, erhielt der KSC den „Skade Award“, den Anderl Molterer für den KSC entgegennahm. Fasziniert war John Fry auch von den Erlebnissen und dem Schaffen von Karl Koller. Vor allem die Visionen und der den Erfindergeist von Koller hatte es ihm angetan.
Johns Magazin „Skiing History“ war immer voller interessanter Geschichten, die er persönlich bis ins Detail recherchierte. Er hatte Kontakte rund um den Erdball, schrieb Erlebnisse nieder, die ansonsten alle verloren wären. Hier hat er aber ein gutes Fundament gelegt und dafür gesorgt, dass dies auch in Zukunft weitergeht.
Unsere Anteilnahme gehört seiner Familie. Mit John Fry verliert die Skifamilie einen großen Historiker.