HKR Kitzbühel

Ehre für den Champion: Marco Odermatts eigene Gondel

21.06.2025

Zum ersten Mal seit rund 20 Jahren beehrte Marco Odermatt wieder einmal Kitzbühel im Sommer. Grund? Die Verleihung seiner eigenen Gondel der Hahnenkammbahn dank des Super-G-Sieges im Jänner. Die Ausnahmeerscheinung zeigte sich dankbar und gerührt. 

Viele Champions beweisen ihren Ausnahmestatus auch abseits der Kameras. Denn es gab heute wohl keinen Autogramm- und Selfiewunsch, den Marco Odermatt nicht mit freundlicher Gelassenheit erfüllt hat. Rund 200 geladene Gäste kamen zur feierlichen Gondel-Verleihung in Kitzbühels Hahnenkammbahn und wohl noch einmal so viele stießen zufällig hinzu und freuten sich mit dem vierfachen Gesamtweltcup-Gewinner, Olympiasieger und Weltmeister.

Michael Huber, der Präsident des Kitzbüheler Ski Clubs, brachte es auf den Punkt: „Marco Odermatt ist nicht nur der aktuell weltbeste Skifahrer, er ist auch ein riesiger Sympathieträger – diese Kombination ist wohl einmalig.“ Die Ehre der eigenen Gondel zu Teil wird dem Schweizer dank seines Super-G-Sieges im Jänner. Sein erster Triumph auf der Streif, die ihm seit jeher gut liegt. Zwölfmal ist er seit 2019 angetreten und dabei landete Marco Odermatt acht Mal in den Top 10. In der Abfahrt wurde er zweimal Zweiter und einmal Dritter. Als ihm Michael Huber aufgrund seiner Erfolge in Kitzbühel einen Wunsch abringen wollte, lehnte der 27-Jährige dankend ab und streute den Veranstaltern des Hahnenkamm-Rennens vielmehr Rosen: „Ich kann nur im Namen von allen Athleten sprechen: Kitzbühel ist und bleibt für uns das Highlight in jeder Saison und ist unumstritten das größte Rennen dieser Sportart. Dieser Mythos ist zum Großteil euch zu verdanken – auch mit der Gondelverleihung heute. Danke, dass ihr uns Jahr für Jahr diese Bühne bietet.“

Nicht nur seine Fans, auch das offizielle Kitzbühel zeigte sich hingerissen von Marco Odermatt: „Was dich neben deinen sportlichen Erfolgen auszeichnet, ist deine Person und deine Persönlichkeit. Leute wie dich brauchen wir, denn sie machen den Skisport zu etwas Besonderem“, sagte Viktoria Veider-Walser, die Geschäftsführerin von Kitzbühel Tourismus. Bergbahn-Chef Anton Bodner richtete seine Worte nicht nur an Marco Odermatt allein, sondern auch an dessen Team-Kollegen, von denen Justin Murisier, Thomas Tumler, Stefan Rogentin, Marco Kohler sowie der frühere Mitstreiter Beat Feuz mit nach Kitzbühel gereist sind: „Ihr seid Vorbilder, ihr seid Helden, ihr seid Inspiration und Orientierung für unseren Nachwuchs und das ist so wichtig, danke dafür.“ Auch Rennleiter Mario Mittermayer-Weinhandl wandte sich an das derzeit beste Ski-Team der Welt: „Wenn ich bei den Besichtigungen der Streif kurz vor den Rennen sehe, was ihr für einen Spaß im Schweizer Team habt, denke ich mir: So etwas sieht man sonst nur bei Kinderrennen. Das ist so herzerfrischend! Marco, bitte bewahre dir das und ich hoffe, du gewinnst auch einmal die Abfahrt!“ 

Das hofft Marco Odermatt auch: „Klar, der Abfahrtssieg fehlt mir noch und es bleibt ein ganz großes Ziel für die kommenden Jahre. Aber der Erfolg im Super-G wie auch die eigene Gondel geben mir für die Zukunft schon sehr viel Lockerheit.“ Im Sommer war er zuletzt wohl vor rund 20 Jahren auf dem Hahnenkamm. Ein Foto von der Streif erinnert daran. „Den Mythos dieses Rennens spürst du aber auch jetzt im Sommer. Ich bin sehr glücklich darüber, jetzt ein Teil dieser Legendenliste der Sieger zu sein.“

Legenden sind auch Clément Noël und James Crawford, die im Jänner Slalom bzw. Abfahrt gewonnen haben und mit Marco Odermatt haben sie auch das Geburtsjahr gemeinsam: 1997. Clément Noël und James Crawford kamen sogar am selben Tag zu Welt, dem 3. Mai. Der Franzose hat seine eigene Gondel bereits bekommen, der Kanadier darf sich darüber Ende Juli freuen. Und wer sich auch bei 30 Grad bereits auf den Winter freut: Tickets für die 86. Hahnenkamm-Rennen gibt es ab Juli im Webshop. 

Foto © K.S.C./alpinguin


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