HKR 2019

Nervenstark zum Streif-Erfolg: EC-Sieger Daniel Danklmaier im Portrait

Nervenstark zum Streif-Erfolg: EC-Sieger Daniel Danklmaier im Portrait
21.01.2019

Noch einen Tag vor der Europacup-Abfahrt auf der Streif war Daniel Danklmaier selbstkritisch: „Ein paar Kurven gehen hier immer noch besser. Ich hoffe, ich werde morgen mit den Nerven klarkommen“. Einen Tag später weiß der Steirer: Seine Nerven haben gehalten – und wie. Der 25-Jährige krönte sich mit Startnummer eins und einer Laufzeit von 1:21,19 souverän zum Europacup-Abfahrtssieger.

Erster im Training, Erster im Rennen

Der österreichische Sieg hatte sich bereits in den Tagen zuvor angedeutet. Nach Laufbestzeit im ersten Europacup-Training am Samstag enteilte Danklmaier auch bei der zweiten Einheit am Sonntag der Konkurrenz. Als absoluten Top-Favoriten sah sich der sympathische Steirer dennoch nicht: „Es gibt andere Favoriten aus Italien, Schweiz und Kanada“. Letztendlich war er aber auch beim Hauptbewerb am Montag nicht zu schlagen: Bei guten Wetter- und Pistenbedingungen bestätigte der 25-Jährige seine hervorragende Form in Kitzbühel und distanzierte das Schweizer Duo Nils MANI und Lars ROESTI auf die Plätze zwei und drei.

Mit dem prestigeträchtigen Sieg auf der Streif feierte Danklmaier sein größtes Erfolgserlebnis in der heurigen Saison: Zuvor landete der Österreicher in fünf Rennen viermal in den Top Ten, aber niemals auf dem Podest.

Talent mit mehreren Rückschlägen

Dem Speed-Spezialisten, der hauptsächlich bei Abfahrt und Super-G im Einsatz ist, wurde das Talent zum Skifahren quasi in die Wiege gelegt: Seine Mutter Elisabeth Kraml war früher selbst als Rennläuferin aktiv. Auch ihren Sohn zog das Schwingen auf zwei Skibrettern in den Bann. Nach Anfängen beim Heimatklub TVN Haus im Enntal zog es Danklmaier nach Schladming in die Skihauptschule. Mit 15 Jahren folgten die ersten Rennen im FIS-Bereich. 2012 bejubelte der Steirer dann bei der Abfahrt auf der heimischen Reiteralm seinen ersten Europacup-Sieg.

Schnell galt der 25-Jährige als Talent – zwei Kreuzbandrisse binnen drei Jahren bedeuteten aber herbe Rückschläge auf dem Weg in die Elite. Danklmaier kämpfte sich zurück, debütierte im Winter 2016 im Weltcup mit Rang 40 in der Abfahrt von Val-d’Isère. Nach zwei Jahren ohne nennenswerte Erfolgserlebnisse im Elite-Bereich, ließ er in dieser Saison beim bisher einzigen Auftritt in Bormio mit dem 19. Platz im Super-G aufhorchen.

Hoffnung auf weiteren Streif-Einsatz

Der heutige Europacup-Sieg auf der Streif lässt den Steirer nun auf weitere Einsätze im Weltcup hoffen. Am besten schon dieses Wochenende, wenn die Weltspitze die Hahnenkamm Rennen bestreitet:

„Mit guten Trainingsleistungen möchte ich mich zumindest für einen Wettkampf qualifizieren“

...zeigt sich der Sportler optimistisch.

Nicht nur der Erfolg von heute spricht übrigens für einen weiteren Auftritt von Danklmaier: Seine ersten Weltcup-Punkte sammelte der Rennläufer nämlich, wie soll es anders sein, vor zwei Jahren mit Platz 27 bei der Abfahrt auf der Streif. Die Hahnenkamm Rennen und Kämpfer Daniel Danklmaier – das passt einfach.


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