ÖSV-Paraski-Auswahl trainierte intensiv am Ganslern
Um sich auf die beiden Slaloms auf dem Ganslern am 27. und 28. Februar noch präziser vorzubereiten, trainierten Elina Stary, Thomas Grochar, Manuel Rachbauer und Nico Pajantschitsch drei Tage auf dem Ganslernhang.
Welche Bedeutung die beiden Weltcup-Rennen auf dem Ganslernhang für Österreichs Paraski-Athletinnen und -Athleten haben, zeigt Nico Pajantschitschs Einstellung: „Ich bin nicht der begnadete Slalomfahrer, aber für diesen Hang pack‘ ich meine Slalomski gerne wieder aus“, sagt der Super-G- und Riesentorlauf-Spezialist. Der Kärntner gehörte zwischen 15. und 17. Februar zu jener ÖSV-Gruppe, die auf dem Ganslern drei Tage Slalom trainierte. Neben Nico Pajantschitsch (dem der rechte Unterarm fehlt), fuhren Elina Stary (okulärer Albinismus, zwei Prozent Sehstärke), Thomas Grochar (fehlendes linkes Wadenbein) und Manuel Rachbauer (halbseitige Lähmung) bis zu acht Durchgänge pro Vormittag.
Vor allem Thomas Grochars Leistung beeindruckte. Der Slalomspezialist aus Klagenfurt hat seine Erstbegegnung mit dem Ganslernhang offenbar noch gut abgespeichert, denn er nahm bereits an der Staatsmeisterschaft 2010 teil. Damals belegte er Rang 4: „Hier zu fahren ist etwas Besonderes, denn der Ganslern ist der Slalomhang schlechthin. Weil der Hang so weghängt, ist er sehr schwierig und das Rhythmisieren unmöglich. Du musst jedes Tor einzeln abarbeiten“, sagt Thomas Grochar. Für Elina Stary ist es eine Premiere auf Kitzbühels Schnee: „Der Hang taugt mir voll. Dank seiner vielen Übergänge ist es einmal ganz etwas anderes.“. Als Guide für die Kärntnerin fungiert Anna Stoß aus Salzburg. Einziger Tiroler in der Trainingsgruppe war Manuel Rachbauer aus Ebbs im Bezirk Kufstein. Der Spezialist für Slalom, Riesentorlauf und Super-G tat sich beim Training noch schwer: „Die Übergänge machen es sehr spannend, aber deshalb sind wir da – um zu trainieren. Der Ganslern ist anspruchsvoll, aber cool.“
Sascha Kavelar, Cheftrainer des 14-köpfigen Paraski-Teams des ÖSV, war mit den Trainingseinheiten zufrieden: „Im Großen und Ganzen waren die drei Tage sehr gut. Für uns war es sehr wichtig den Hang kennenzulernen, denn das Gelände ist schon sehr schwierig.“
Zu den Paraski-Weltcup-Slaloms am 27. und 28. Februar auf dem Ganslernhang reisen rund 80 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 16 Nationen an. Der Eintritt zu den Rennen ist frei. Auf die Gewinner:innen der Rennen (in vier Kategorien) warten neben einer KSC-Gams und Sachpreisen jeweils 500 Euro Preisgeld (Platz 2: 300 Euro, Platz 3: 200 Euro).
Beiden Rennen werden auf hahnenkamm.com/paraski live gestreamt und auch ORF Sport+ überträgt live.
Foto © K.S.C./alpinguin