Reges Treiben entlang der (fast) rennfertigen Streif
Die (fast) rennfertige Streif ruht in sich, aber Feinarbeiten gibt es noch in vielen Abschnitten zu tun. Es werden Reservestarts gebaut und ein neues, aber nicht unbekanntes, Starthaus für den Super-G.
Am Donnerstag zeigte sich Kitzbühel bis in die Nachmittagsstunden von zwei Seiten: einer semifreundlichen im Tal, das unter einer dicken Nebelschicht hing und von seiner paradiesischen auf den Bergen. Ab der Seidlalm lag das Nebelmeer unter einem und sowohl die Wintersportler, als auch die Mitarbeiter der Hahnenkamm-Rennen durften sich über strahlend blauen Himmel und Sonnenschein freuen. Sichtlich entspannt zeigte sich auch wieder Streif-Pistenchef Herbert Hauser: „Eigentlich ist alles perfekt und auch die Wetterprognose für die nächsten Tage stimmt optimistisch. Aber wir alle hier am Berg wissen, das Wetter kann sich binnen Stunden ändern.“
Derzeit wird an der (so gut wie) rennfertigen Piste nur mehr an scheinbaren Kleinigkeiten gearbeitet. So wurde u.a. damit begonnen die Reservestarts zu errichten. Davon gibt es gleich mehrere: den ersten knapp oberhalb der Mausefalle, einen an der Karussellkurve sowie bei der Einfahrt in die Alte Schneise. 2015 wurde das Rennen aufgrund des dichten Nebels sogar erst auf dem Seidlalmsprung gestartet. Kjetil Jansrud gewann die Abfahrt in einer wohl einmaligen Laufzeit von 58,16 Sekunden!
Etwas mehr Aufwand bereitet der Bau des Starthauses für den Super-G. Eingefleischte Fans der Hahnenkamm-Rennen haben die ähnliche Architektur gleich erkannt, denn es ist das gleiche Modell, wie beim Starthaus am Ganslernhang. Und weil sich das Slalomteam mit diesem in edlem schwarz gehaltenem Haus seit Jahren gut auskennt, hilft sie derzeit auch bei der Errichtung am Super-G-Hang.
Den richtigen Durchblick brauchten am Donnerstag vor allem die Mitarbeiter im Bereich Lärchenschuss. Sei es die Airfence-Abteilung, die Zaun-Monteure oder die Ski-Doo-Fahrer – alle hatten dank des Nebels eingeschränkte Sicht. Los gegangen sind inzwischen auch die regelmäßigen Dreharbeiten diverser Fernseh- und Film-Teams entlang der Streif. Gesichtet wurden bereits Daron Rahlves, Fritz Strobl und Sängerin Melissa Naschenweng. Für Servus TV zeigt der Kärntner seiner Landsfrau die Schlüsselstellen. Zu sehen ist diese besondere Besichtigung am Montag um 21.15 Uhr in „Sport und Talk“ live von der Seidlalm. Tags zuvor meldet sich Karoline Rath-Zobernig mit Sport am Sonntag live aus dem Starthaus (ORF 1, 18 Uhr). Direkt im Anschluss folgt in ORF 1 die Doku „Die Kunst der Hahnenkamm-Rennen“, die u.a. den Künstler hinter dem diesjährigen Design des Posters vorstellt: den Tiroler Golif.
Foto © K.S.C./alpinguin