HKR Kitzbühel

Ski-Kanada feiert auf dem Hahnenkamm

Ski-Kanada feiert auf dem Hahnenkamm
29.07.2025

Was für ein Fest auf dem Hahnenkamm: Anlässlich der Gondel-Verleihung an Abfahrtssieger James Crawford kamen fast 200 Gäste, darunter junge und ältere Ski-Helden aus Kanada. 

Was für eine Power das kanadische Speedteam einst hatte, illustriert eine beinah unheimliche Serie in Kitzbühel zwischen 1980 und 1983: Vier Siege in Serie feierten die Crazy Canucks rund um Ken Read, Steve Podborski und Todd Brooker damals auf der Streif. Die Durststrecke seit damals endete heuer im Jänner dank James Crawford und nun durfte sich der 28-Jährige neuerlich freuen. Am Ort seines größten Triumphes wurde ihm am Dienstag eine Gondel der Hahnenkammbahn gewidmet: „17 Mal musste ich in Kitzbühel an den Start gehen, um endlich zu gewinnen. Worte können kaum beschreiben, was mir das bedeutet“, sagte der Speedspezialist aus Toronto. Dass der Abfahrtssieg auf der Streif am 25. Jänner 2025 gleichzeitig sein erster Weltcupsieg war, macht den Tag für James Crawford nur noch spezieller. 

„Du gewinnst ja nie nur für dich allein, sondern auch für all diejenigen, die dir viel bedeuten. Das spüre ich vor allem heute, wenn ich sehe, wer von meiner Familie, meinen Freunden und den Coaches mit nach Kitzbühel gekommen ist“, zeigte sich der Kanadier sichtlich gerührt. So begleiteten ihn u.a. die Eltern Angus Crawford und Laurel Scott, Schwester Candace, Tante Trudy, Oma Alexandra, Freundin Tess Thompson, die Teamkollegen Brodie Seger und Jeffrey Read sowie die einstigen kanadischen Skihelden Ken Read, Jon Kucera und Jan Hudec. Fast 200 Gäste folgten der Einladung zur Gondel-Zeremonie. 

Anton Bodner, Vorstandsvorsitzender der Bergbahn Kitzbühel, unterstrich noch einmal die Bedeutung des Sieges von James Crawford: „Jeder Gewinner braucht auch ein wenig Glück. Aber nur die Besten der Besten gewinnen ein Hahnenkamm-Rennen. James, du bist einer von ihnen und du bist ein role model für unseren Nachwuchs!“ 

Mario Mittermayer-Weinhandl, Rennleiter der Hahnenkamm-Rennen, konnte dem nur zustimmen: „Um auf der Streif zu gewinnen, musst du nicht nur schnell und etwas verrückt sein, du musst ein kompletter Abfahrer sein. James, das warst du an diesem Tag. Diesen Erfolg hast du dir verdient.“ Und möge Mario Mittermayer-Weinhandls Vorbild einst auch Franz Klammer gewesen sein: „Seit den Crazy Canucks rund um Ken Read drücke ich auch immer den Ahornblättern die Daumen“, betonte er. 

Auf die Frage, was er sich von Kitzbühel wünsche, antwortete James Crawford: „Möge die Strecke immer so eisig und furchteinflößend bleiben – das ist es, was die Streif so einzigartig macht. Solange es so bleibt, werde ich jedes Jahr gerne wiederkommen und riskieren.“ Und womöglich gelingt es ihm, noch ein großes Ziel zu verwirklichen: „Wer auf der Streif zwei- oder gar dreimal gewinnt, gehört zu den ganz Großen.“

Ein Großer des Skisports wurde am Ende der Zeremonie auf dem Hahnenkamm noch überrascht. Auch Ken Read, Streif-Sieger 1980, durfte sich über seine eigene Gondel freuen. Die zieht zwar schon seit 1996 ihre Runden auf dem Hahnenkamm, aber offiziell gewidmet bekam sie der 69-Jährige erst jetzt. Hin und wieder braucht gut Ding‘ tatsächlich Weile. 

Foto © K.S.C./alpinguin

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