Skilegende Adrien Duvillard verstorben
Adrien Duvillard ist am 14. Februar in seiner Heimat Megève (FRA) verstorben. Unsere Anteilnahme gehört seiner Familie. Adrien Duvillard war einer der Großen. Unvergessen seine Siege. „Wir haben einen großen Bruder verloren“, sagte Jean-Claude Killy und Guy Perillat: „Er war ein Skigott!“ 1960 war das Jahr am Hahnenkamm für Adrien in Kitzbühel. Er gewann die Hahnenkamm-Abfahrt und den Hahnenkamm-Slalom. Er war damit auch der Sieger der Hahnenkamm-Kombination, mit der Traumnote „0“ und ein wahrer Hahnenkamm-Sieger! Nach ihm schaffte dies nur noch Team-Kollege Jean-Claude Killy im Jahr 1967. Beim 21. Hahnenkamm-Rennen 1960 nahmen über 200 Rennläufer aus 20 Nationen teil, es war zugleich die „Ausscheidung“ für die Olympischen Spiele von Squaw Valley. Die Österreicher galten als die Favoriten, mit Ernst Hinterseer, Hias Leitner und Anderl Molterer sowie Karl Schranz und Egon Zimmermann 1. Adrien zeigte bereits beim Abfahrtslauf auf der Streif groß auf und nahm Egon Zimmermann 1 fast eine Sekunde ab. Das „Austria-Ski“ Magazin schrieb später: „Duvillard verfügte über einen guten Ski. Er war der Erste, der mit einem Metallski anstelle des herkömmlichen Holzskis siegte…“. Der Slalom war besonders „knifflig“, „zerschnitten“, „machiavellistisch“ ausgesteckt, kann man in den damaligen Presseberichten nachlesen. Aber diese schwierigen Bedingungen waren für Adrien Duvillard eine schöne Herausforderung und durch seine besondere Kondition und sein Können legte er bereits beim ersten Durchgang eine exzellente Zeit hin, gefolgt von einer Bestzeit im zweiten Durchgang. Der Österreicher Pepi Stiegler musste sich mit Rang zwei und Willi Bogner mit dem dritten Rang zufrieden geben. Adrien Duvillard gewann im selben Jahr auch die Kombinationswertung des Arlberg-Kandahar-Rennens, die Kombination des Harriman Cup in Sun Valley und wurde ein Jahr später Französischer Meister in der Abfahrt und Kombination. Bereits 1952, mit nur 18 Jahren, belegte er bei den legendären 3-Tre-Rennen einen zweiten und dritten Platz in den beiden Riesenslaloms und 1955 belegte er bei der Abfahrt auf der Streif den dritten Platz. 1956 bei den Olympischen Winterspielen in Cortina d’Ampezzo sorgte er als „Neuling“ mit dem vierten Platz im Riesenslalom für Furore, gleichzeitig war es die beste Platzierung für die französische Mannschaft. Bei den Weltmeisterschaften in Bad Gastein 1958 erreichte er in der Abfahrt den fünften Platz. Im selben Jahr gewann er den Slalom beim 3-Tre-Rennen. Bei den heimischen Weltmeisterschaften im Jahr 1962 in Chamonix erreichte er einen vierten Platz im Riesenslalom. Im selben Jahr trat er zurück und ging in die Vereinigten Staaten, um Profi-Rennen zu bestreiten. Adrien heiratete die gebürtige Kitzbühelerin Evi Föger, die Tocher von Walter Föger, der ein großer Sportler und Sportwart des Kitzbüheler Ski Club war. Sohn Adrien Duvillard war ebenfalls ein erfolgreicher Skirennläufer, wie auch sein Bruder Henri Duvillard. Adrien Duvillard bleibt dem K.S.C., Veranstalter der Hahnenkamm-Rennen, unvergessen! Als Sportler und Freund.