Der Schweizer Blitz in Kitz
Es war ein Tag voller Hochstimmung und Sensationen: Nachdem der junge Norweger Lucas Braathen nach dem 1. Durchgang überraschend ganz vorne in die Platzierung fuhr, hielt die Spannung über den Ausgang des Rennens auch im 2. Durchgang an. Souverän und mit viel Geschick konnte der Schweizer Daniel Yule mit einer Bestzeit von 1:41.50 das heutige Rennen für sich entscheiden.
Endlich wieder ein Schweizer ganz oben am Podest. Seit 1968 fuhr keiner seiner Landsleute auf Platz eins in Kitzbühel. Das macht den sympathischen 26-Jährigen zum erfolgreichsten Schweizer Slalom-Fahrer aller Zeiten.
Er selbst zeigt sich darüber auch sehr erfreut:
„Auch als Schweizer ist dieser Erfolg der Wahnsinn. Das ist der Mythos, auch wenn ich nicht die Abfahrt fahre. Als der letzte Schweizer hier gewann, war ich noch lange nicht geboren. Hoffentlich kann ich viele weitere solche Emotionen erleben."
In Kitzbühel gewann er 2018 bereits Bronze am Ganslernhang. Es ist sein dritter Saisonsieg – er gewann die zwei Weltcuprennen 2018 und 2020 in Madonna di Campiglio, sowie im selben Jahr auch jenes in Adelboden. Das macht ihn zum Zweitplatzierten in der Slalom-Gesamtweltcupwertung (435 Punkte).
Mit einem breiten Grinsen im Gesicht nahm er die goldene Gams vor 18.000 Zuschauern entgegen – ein Schweizer Comeback im Slalom wie es Schöner nicht sein könnte.
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