HKR 2023

Zwei Landschaftsgärtner im Steilhang

Zwei Landschaftsgärtner im Steilhang
13.01.2023

Toni und Luca Real sind ein nicht alltägliches Vater-Sohn-Duo. Die Landschaftsgärtner aus Liechtenstein arbeiten auf der Streif mit Feuereifer beim Pistenteam im Steilhang mit. Toni heuer bereits zum 13. Mal.

Jahr für Jahr könnte Toni Real die Hahnenkamm-Rennen entspannt daheim auf der Couch oder im Zielraum mit den Fans ansehen. Aber seit 2010 macht er das nicht mehr. Damals stand der Landschaftsgärtner aus Vaduz unter den Tausenden Zusehern auf der Rasmusleitn und dachte: „Warum bin ich eigentlich nicht auf der anderen Seite des Zauns?“ Seinen Wunsch verstärkt hat das Karriereende von Marco Büchel im selben Jahr: „Wenn schon kein Liechtensteiner mehr die Streif runterfährt, sollte zumindest ein Liechtensteiner darauf schauen, dass die Piste perfekt präpariert wird.“ Wenig später bewarb sich Toni Real beim Pistenteam und wurde aufgenommen. Seit 2011 verbringt er Jahr für Jahr die beiden Wochen bis zu den Rennen in Kitzbühel und hilft bei den Arbeiten im Streckenabschnitt Steilhang.

Mittlerweile arbeiten zwei Reals im Steilhang, denn seit 2022 ist auch Sohn Luca mit von der Partie. Auch wenn die vielen Aufgaben im steilen Gelände nichts für schwache Nerven sind, so findet sie der 23-Jährige „immer lustig und die Stimmung mit dem Pistenteam sehr harmonisch“. Selbst fuhr Luca bis zum Alter von 16 in Liechtensteins Ski-Kader. Zum Glück für das Hahnenkamm-Rennen nicht länger, denn dann würde Papa Toni nicht im Steilhang präparieren und schaufeln: „Hätte Luca den Sprung in den Weltcup geschafft, hätte ich ihm live an der Strecke nicht dabei zusehen können, ob er heil runterkommt.“ Heute arbeitet auch Luca als Landschaftsgärtner im Familienunternehmen in Vaduz.

Die Daumen drücken die Reals bei der Abfahrt nicht nur den Liechtensteinern Marco Pfiffner und Nico Gauer: „Hier in Kitzbühel freuen wir uns auch über Erfolge des österreichischen Teams. Und die Schweizer stehen uns natürlich auch nah“, sagt Toni Real, der zu Hause „Schaufel-Toni“ genannt wird. Allerdings nicht wegen seiner Arbeit als Gärtner, sondern aufgrund seiner Liebe zum Schaufeln im Steilhang auf der Streif. 

Foto © K.S.C./alpinguin


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