HKR 2020

Interview: Fritz Strobl

Interview: Fritz Strobl
20.01.2020

Fritz Strobl ist zweifacher Streif-Sieger, Streckenrekordhalter, Olympiasieger von 2002 und Mannschaftsweltmeister von 2007. Für ihn ist es immer noch etwas ganz Besonderes hier nach Kitzbühel zu kommen und bei den Hahnenkamm-Rennen dabei zu sein. Wir haben uns mit ihm getroffen und über seinen Rekord, seine heurigen Favoriten und mehr gesprochen.

Redaktion: Starten wir mit der klassischen Kitzbühel Frage: Wie ist das Gefühl als ehemaliger Athlet wieder zurück nach Kitzbühel zu kommen?

Fritz: Wie jedes Jahr ist die Vorfreude auf dieses Rennen und auf das komplette Event riesengroß, es freut mich wirklich sehr, dass ich in den verschiedensten Funktionen immer wieder dabei sein darf.
Was ich mit Sicherheit sagen kann ist, dass ich als ehemaliger Athlet froh bin, nicht mehr im Renntempo die Streif runter zu müssen. Was die Athleten zurzeit leisten ist einfach unglaublich und natürlich ist man da schon ein bisschen stolz, weil man weiß, dass man das früher genauso gemacht hat. Trotzdem spüre ich es noch, als ob es gestern gewesen wäre, denn die Anspannung und das Adrenalin kann ich immer noch so abrufen und das ist einfach ein unbeschreibliches Gefühl. Allein schon wegen dem tollen Ambiente hier in Kitzbühel.

Redaktion: In welchen Funktionen bist du heuer bei den Hahnenkamm-Rennen vertreten?

Fritz: Ich habe die Ehre bei der Sendung Sport und Talk von Servus TV dabei zu sein, die in Kitzbühel aufgezeichnet wird und in den Tagen danach bin ich unter anderem für meinen Ausstatter Salomon bei Terminen auf und neben der Streif unterwegs.

Redaktion: Du hältst immer noch den Streckenrekord hier auf der Streif. Glaubst du, dass dieser Rekord einmal gebrochen wird?

Fritz: Streckenrekord hin oder her. Tatsache ist, dass da einfach sehr viel Glück dazugehört die Abfahrt generell zu gewinnen und dann noch die schnellste Zeit aller Zeiten zu haben, da muss einfach alles zusammenstimmen. Ich bin gespannt, ob der Rekord noch gebrochen wird, aber es ist einfach ein geiles Gefühl auf dieser Rekordtafel immer noch der aktuellste Name zu sein.

Redaktion: Wer sind deine Favoriten für die Speedbewerbe bei den diesjährigen Hahnenkamm-Rennen?

Fritz: Man hat im heurigen Winter gesehen, dass es keinen Seriensieger gibt, sondern mehrere Athleten mit denen zu rechnen ist. Als ersten Namen muss ich fast Dominik Paris nennen: Zwei Mal hat er in dieser Saison in Bormio gewonnen und er weiß natürlich auch wie man in Kitzbühel gewinnt. Auch wenn man sagt, es ist fast nicht möglich Wengen und Kitzbühel hintereinander zu gewinnen, muss man natürlich mit Beat Feuz rechnen. Ich räume auch Alexander Aamodt Kilde gute Chancen bei den diesjährigen Rennen ein. Aus österreichischer Sicht ist wahrscheinlich Matthias Mayer die heißeste Aktie.

Redaktion: Weg vom Sportlichen, du bist Präsident der Kinderpolizei, was darf man sich darunter vorstellen?

Fritz: Ich bin ja gelernter Polizist und war viele Jahre lang im Dienst. Dies ist jetzt nicht mehr so, aber ich bin weiterhin Präsident der Kinderpolizei. Die Kinderpolizei kann man als Projekt dafür sehen, die Kinder positiv auf die Polizei einzustimmen und zu sensibilisieren. Es ist wichtig, dass Kinder und Jugendliche von klein auf ein positives Image der Polizei haben.

Redaktion: Die wichtigste aller Fragen zum Schluss: Wird es jemals eine Fortsetzung deines Songs „Mozart der Mausefalle“ geben?

Fritz: Mir wird diese Frage tatsächlich öfter gestellt und es schaut so aus, dass ich diesbezüglich für alles offen bin. Es ist zurzeit kein weiterer Song geplant, aber wenn die Umstände und die Situation passen kann es gut sein. Man weiß nie was die Zeit bringt.

Redaktion: Danke für das Gespräch und alles Gute.

Foto © K.S.C.


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