Kein Slalom-Doppel in Kitzbühel
Aufgrund des bestehenden Verdachts eines Auftritts der britischen Virusmutation in der Region, werden die für 16. und 17. Jänner geplanten Slaloms von Kitzbühel nach Flachau verlegt. Das Hahnenkamm-Wochenende zwischen 22. und 24. Jänner soll wie geplant stattfinden.
Auf Empfehlung der Österreichischen Bundesregierung und der Tiroler Landesregierung hat der Österreichische Skiverband die zwei geplanten Herren-Slaloms am 16. und 17. Jänner in Kitzbühel an die FIS zurückgegeben. Anlass ist der Verdacht des Auftritts der britischen Virusmutation in der Region. Die Landesregierung möchte flächendeckende Testungen des Bezirkes Kitzbühel durchführen, mit dem Ziel, bis zum Wochenende den Sicherheitsstatus in der Region festzustellen und somit die Hahnenkamm-Rennen – bestehend aus zwei Abfahrten und einem Super-G – am Original-Wochenende von 22. bis 24. Jänner reibungslos durchzuführen. „Die wohl abgewogene Entscheidung der Verantwortungsträger für die Gesundheit von uns allen ist demütig anzunehmen und zu akzeptieren“, sagt Michael Huber, OK-Chef der Hahnenkammrennen.
Nachdem Kitzbühel erst am Montag die abgesagten Rennen aus Wengen kurzfristig übernommen hatte, spricht Klaus Winkler, Bürgermeister der Stadt Kitzbühel, von einem „Wechselbad der Gefühle“. Nun habe die Politik eine „Hochsicherheitsentscheidung“ gefällt und eine „extreme Teststrategie im gesamten Bezirk“ beschlossen, um „allfällige Gefahrenherde eindämmen zu können“, so das Stadtoberhaupt. „Unser Fokus liegt nun darauf, dass das Speed-Wochenende von 22. bis 24. Jänner über die Bühne gehen kann. Die Entscheidung von heute haben wir zu akzeptieren und wir tragen diese Sicherheitsüberlegungen natürlich voll und ganz mit“, sagt Klaus Winkler.
„Die emotionale Enttäuschung bei uns ist groß, aber wir müssen die Emotion an dieser Stelle ausklammern und diese Situation objektiv akzeptieren“, findet Michael Huber, denn „die Gesundheit von uns allen steht im Vordergrund“. Der OK-Chef verdeutlicht noch einmal die angesprochene Situation: „Im Bewusstsein, dass der Spitzensport eine besondere Stellung hat – in Tirol, in Österreich und der Skiwelt – und insbesondere die internationalen Hahnenkamm-Rennen vom Öffentlichen Interesse getragen werden, kann sich aber auch diese Traditionsveranstaltung nicht der Ausnahmesituation, in der sich derzeit alle Bürgerinnen und Bürger befinden, entziehen.“
Nun werde man „voller Konzentration und voller Vorsicht“ die Präparation der Super-G- und Abfahrtsstrecke weiter vorantreiben, kündigt Michael Huber an. Die Covid-Testungen innerhalb des Organisationskomitees wurden unterdessen weiter verstärkt. Innerhalb des OKs gab es in den vergangenen Tagen stets negative Ergebnisse.
Das Programm in Kitzbühel sieht nun für 22. Jänner die Abfahrt 2, für 23. Jänner die Hahnenkamm-Abfahrt und für 24. Jänner den Hahnenkamm-Super-G vor. Die beiden Slaloms finden am 16. und 17. Jänner in Flachau statt.