Schweizer Sieg zum Abschluss: Yule triumphiert im Slalom
Ein wahrer Slalom-Krimi ist am Sonntag mit einem Schweizer Triumph zu Ende gegangen: Daniel Yule gewann vor 18.000 Zuschauern am Ganslernhang und sicherte sich seine Gold-Trophäe in Kitzbühel. Bereits vor zwei Jahren fuhr der Techniker als dritter aufs Podest, nun klappte es für den 26-Jährigen mit dem Sieg.
„Hier zu gewinnen, beim Mythos Kitzbühel, ist einfach unglaublich. Ich bin unglaublich stolz“
sagte Yule nach seinem Triumph.
Mit dem Sieg in der Gamsstadt kletterte der Schweizer auf den zweiten Rang im Slalom-Weltcup. Er hat nun drei Saisonsiege zu Buche stehen.
Die silberne Gams holte sich Marco Schwarz. Der Österreicher zeigte einen starken zweiten Lauf und kletterte nach Rang vier am Vormittag doch noch aufs Podest.
„Das ist unbeschreiblich. Ich habe voll attackiert und freue mich sehr über den zweiten Platz.“
Vorjahressieger Clement Noel aus Frankreich durfte erneut aufs Podium steigen: Mit einem beherzten Auftritt in der Entscheidung verbesserte er sich noch um sechs Plätze.
Auf dem vierten Platz landeten gleich zwei Norweger: Der doppelte Kitzbühel-Sieger Henrik Kristoffersen und Lucas Braathen. Der Jungspund ergatterte mit der hohen Startnummer 33 sensationell die Halbzeitführung und zeigte auch in Lauf zwei eine starke Leistung. Rang vier bedeutet für den Norweger das beste Weltcup-Ergebnis.
Hinter Michael Matt (Österreich) und Giuliano Razzoli (Italien) sorgte Adrian Pertl für eine weitere Überraschung: Der Österreicher verbesserte im zweiten Durchgang um unglaubliche 16 Ränge.
„Ich war davor noch nie unter den Top 30 und jetzt das. Meine Familie war da, meine Freundin und natürlich die tausenden Zuschauer. Das hat mich motiviert. Im zweiten Durchgang ist alles aufgegangen“, freute sich der 23-Jährige.
Im Anschluss an das Rennen fand sofort die Siegerehrung im Zielgelände statt. Yule darf sich als Slalom-Sieger über ein Rekordpreisgeld von 100.000 Euro freuen. Für Schwarz als Zweiter gibt es immerhin noch 50.000 Euro, der drittplatzierte Noel bekommt 25.000 Euro.
Damit sind die 80. Hahnenkamm-Rennen zu Ende gegangen. Besonders oft jubeln durfte – zur Freude der heimischen Fans – das österreichische Team: In Super-G, Abfahrt und Slalom gab es insgesamt fünf Podestplätze.
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