Roland Collombin: "Ich glaube, ich hatte damals schon Angst."
Der Schweizer zählte in den 1970ern zu den besten Abfahrern im Skizirkus. Das zeigt auch Collombins Erfolgsbilanz in Kitzbühel: Zweimal, nämlich 1973 und 1974, kürte er sich zum Helden der Streif. Respekt vor der Streif hat Collombin auch heute noch:
„Ich glaube, ich hatte damals schon Angst. Aber die Streif und ich, das hat irgendwie ganz gut gepasst“,
sagt der doppelte Hahnenkamm-Abfahrtssieger.
Collombin kommt immer wieder gerne in die Gamsstadt. So war er auch bei der 78. Auflage der Rennen Ehrengast in Kitzbühel. „Besonders freue ich mich, dass ich am Hahnenkamm alle damaligen Teamkollegen wieder sehe!“
Insgesamt verzeichnete der heute 66-Jährige elf Podiumsplatzierungen, wobei er acht Mal als Sieger vom Podest strahlte. Einer seiner größten Erfolge ist die Silbermedaille 1972 bei den Olympischen Winterspielen in Sapporo. Im selben Jahr und auf selber Strecke sicherte er sich auch die WM-Silbermedaille. Außerdem wurde er Abfahrtsweltcup-Gesamtsieger in zwei aufeinander folgenden Jahren (1973 und 1974).
Nach einem Sturz im Jahr 1974 in Val-d’Isère musste er wegen einer Wirbelsäulenverstauchung ein Jahr lang pausieren. Kurz nach seinem Comeback stürzte der Schweizer erneut, und zwar genau an der gleichen Stelle. Wegen 2 Wirbelbrüchen musste er seine Rennlauf-Karriere frühzeitig beenden. Der Sprung auf der Piste in Val-d’Isère wird seither Bosse à Collombin genannt.
Geboren wurde Roland Collombin am 17. Februar 1951 in Versegères (Schweiz). Mit sechs Jahren stand er das erste Mal auf Skiern und arbeitete sich Schritt für Schritt hinauf zum Ski-Weltcup. Collombin ist heute in Versegères Winzer, Weinhändler und Hotelier.